
Am 27. August setzten gambische Fischerei-Inspektoren und die gambische Marine, in Zusammenarbeit mit der Sea-Shepherd-Crew an Bord der SAM SIMON, die VICTOR 205 fest. Bei der VICTOR 205 handelt es sich um ein Schleppnetzschiff, mit mehreren dokumentierten Fällen von illegaler Fischerei in der Sonderverwaltungszone, die den Kleinfischern in Gambia vorbehalten ist. Beamte der gambischen Strafverfolgungsbehörde deckten außerdem einige der schlimmsten Lebensbedingungen auf, die mir bei der Unterstützung afrikanischer Küstenstaaten bei Schiffskontrollen auf See begegnet sind.

Die Bilder zeigen eine sogenannte Unterkunft der überwiegend aus Sierra Leone stammenden Besatzung, die in einem kleinen Raum zwischen Maschinenraum und Steuerhaus untergebracht waren. Ich könnte es selber nur wenige Minuten dort aushalten. Der von der steigenden Temperatur des Maschinenraums erhitzte Raum glich einem Ofen, mit verschmutzten Matratzen und nicht einmal genug Platz, um sich aufzurichten. Die Schiffstoilette diente gleichzeitig auch noch als Dusche, wobei ein einziger schmutziger Eimer sowohl zum Spülen als auch zum Waschen verwendet wurde.

Aufgrund der unhygienischen Bedingungen an Bord musste der Schiffsarzt der SAM SIMON ein paar der Fischer von der VICTORY 205 wegen Infektionen behandeln. Gegen die VICTORY 205, die nun im Hafen von Banjul festgesetzt ist, werden rechtliche Schritte eingeleitet. Ich bin der Führung des gambischen Ministers für Fischerei und Wasserressourcen dankbar, dass sie sowohl das Recht für den Umweltschutz als auch Gerechtigkeit für die Besatzung der VICTORY 205 einfordert.

Weitere Informationen über die Festsetzung der VICTORY 205 und der Kampagne OPERATION GAMBIAN COASTAL DEFENSE unter: